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Lieblings...bücher
Da ich gerne lese, ist es doch tatsächlich dazu gekommen, dass ich einige Bücher sehr gerne mag und diese sogar als meine Lieblinge bezeichnen würde.
Im folgenden findet ihr jeweils die Anfänge der verschiedenen Bücher... lest euch ein. 
Wundert euch nicht, dass die Bücher aus den verschiedensten Genre sind... ich mag halt Abwechslung.
Ach ja, sortiert wurde übrigens nicht nach Beliebheitsgrad, sondern nach dem Alphabet.
Das Parfum
Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte.
Seine Geschichte soll hier erzählt werden.
Er hieß Jean- Baptiste Grenouille, und wenn sein Name im Gegensatz zu den Namen anderer genialer Scheusale, wie etwa de Sades, Saint- Justs, Fouchés, Bonapartes usw., heute in Vergessenheit geraten ist, so sicher nicht deshalb, weil Grenouile diesen berühmteren Finstermännern an Selbstüberhebung, Menschenverachtung, Immoralität, kurz an Gottlosigkeit nachgestanden hätte, sondern weil sich sein Genie und sein einziger Ehrgeiz auf ein Gebiet beschränkt, welches in der Geschichte keine Spuren hinterläßt: auf das flüchtige Reich der Gerüche. [...]
(Quelle: Süskind, Patrick: Das Parfum. Kapitel 1, Seite 5,
Diogenes Taschenbuch, Diogenes Verlag AG Zürich, 1994)
Der träumende Delphin
Die ersten morgendlichen Sonnenstrahlen brachen durch den sich aufklärenden Himmel, unter dem sich die unberührte Schönheit einer einsamen Koralleninsel auftat, wie eine Perle eingelassen in das tiefblaue Meer. Unweit der Insel hatte sich gerade ein tropisches Gewitter entladen, und das Meer klatschte in gewaltigen Wogen gegen das Riff.
Der einst so stille Ozean war in eine tobende, gischtschäumende Brandung verwandelt.
Plötzlich tauchte unter einer riesigen, fast schon brechenden Welle einjunger Delphin aus detrTiefe empor. Während er die über das Riff brandende Welle durchschwamm und mit angehaltenem Atem zwischen Wellental und Kamm balancierte, zog er eine weiße Spur hinter sich her. [...]
(Quelle: Bambaren, Sergio: Der träumende Delphin.
Erster Teil, Seite 9, Piper Verlag GmbH, München,
erschienen im Verlagsprogramm Kabel, 1998)
Die Nebel von Avalon
Morgaine erzählt...
Zu meiner Zeit hat man mir viele Namen
gegeben: Schwester, Geliebte, Priesterin, weise Frau und Königin. Jetzt bin ich wirklich eine weise Frau geworden. Und vielleicht kommt eine Zeit, in der es wichtig ist, daß all diese Dinge bakannt werden.
Aber ich glaube, die nüchterne Wahrheit wird sein, daß die Christen das letzte Wort haben.
Denn die Welt der Feen entschwindet immer weiter, treibt ab von der Welt, in der die Christen herrschen.
Christus ist nicht mein Feind, aber seine Priester, die die Große Göttin einen bösen Geist nennen. Sie leugnen, daß die Macht über diese Welt einmal in ihren Händen lag. Wenn überhaupt. so sagen sie, kam ihre Macht vom Teufel. Oder sie kleiden sie in das blaue Gewand der Maria aus Nazareth-
die auf ihre Weise tatsächlich auch Macht besaß- und behaupten, sie sei immer eine Jungfrau gewesen.
Aber was kann eine Jungfrau von Leid und Mühsal der Menschen wissen? [...]
(Quelle: Zimmer Bradley, Marion: Die Nebel von Avalon.
Prolog, Seite 7, Fischer Taschenbuch Verlag, S. Fischer Verlags GmbH,
Frankfurt am Main, 1983)
Die Säulen der Erde
1123
Die kleinen Jungen waren die ersten, die zum Richtplatz kamen. Es war noch dunkel, als sie aus ihen Verschlägen schlüpften. Lautlos wie Katzen huschten sie in ihren Filzstiefeln über den
jungfräulichen Schnee, der sich wie Linnen über die kleine Stadt gebreitet hatte, und entweihten ihn mit ihren Schlitten. Ihr Weg führte sie, vorbei an windschiefen Holzhütten und über
Sträßchen und Gassen, die von gefrorenem Matsch bedeckt waren, zum stillen Marktplatz, auf dem der Galgen bereits wartete. Die Jungen verachteten alles, was den Älteren lieb und teuer war.
Für Schönheit und Rechtschaffenheit hatten sie nur Hohn und Spott übrig. Sahen sie einen Krüppel, so brülten sie vor Lachen, und lief ihnen
ein verletztes Tier über den Weg, so bewarfen sie es mit Steinen, bis es tot war. Sie waren stolz auf ihre Narben. Besonders angesehen aber waren Verstümmelungen: Ein Junge, dem ein Finger fehlte, konnte es leicht bis zu ihrem Anführer bringen. Sie liebten nichts so sehr wie die Gewalt und liefen meilenweit um Blut zu sehen.
Und niemals fehlten sie, wenn der Henker kam. [...]
(Quelle: Follett, Ken: Die Säulen der Erde.
Prolog, Seite 5, Bastei- Lübbe- Taschenbuch, Gustav Lübbe Verlag GmbH,
Bergisch Gladbach, 1990)
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© Jennifer Martini
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